Pädagogik der Inklusion Gemeinsames Lernen für alle in der Ganztagsschule - Rahmenbedingungen für inklusiven Unterricht – für alle Schülerinnen und Schüler klären -
Inklusion ist Herausforderung und Chance für alle Pädagoginnen und Pädagogen: Methodik, Didaktik, Leistungsbeurteilung, Personaleinsatz, Raumplanung - alles muss (oder darf) vor dem Hintergrund der Inklusion neu gedacht werden. Je nach Einstellung und Haltung wird Inklusion zu einer zusätzlichen Belastung oder führt zu einem neuen Verständnis von Schule, Unterricht und Bildung. Lernen konnte und kann keiner verhindern – weder im traditionellen Unterricht noch in heterogenen Lerngruppen! Wie aber gelingt es, Lernprozesse so zu steuern, dass alle Beteiligten in ihrer Entwicklung vorankommen, Kompetenzen erweitern, neue Kompetenzen erwerben können? Wenn es stimmt, dass vielfältige Lernanreize zu höheren Leistungen führen, bietet eine große heterogene Bandbreite ein hohes Lernpotential – für alle Schülerinnen und Schüler! Der schulische Alltag stellt oft andere Fragen: • Können wir überhaupt individuell fördern, ohne in der Klasse neue Formen der Segregation zu praktizieren? • Wie kann im inklusiven Setting die multiprofessionelle Teamarbeit erfolgreich von den Kompetenzen unterschiedlicher Professionen profitieren? • Wie können die Schülerinnen und Schüler untereinander die unterschiedlichen Kompetenzen schätzen lernen, ohne dies auf den Klassenclown zu reduzieren? Im Workshop wird es darum gehen, aufzuzeigen und miteinander zu reflektieren, wie inklusive Bildung gelingen kann, was in einem inklusiven Schulentwicklungsprozesse beachtet werden muss und auf welchen Ressourcen Lehrerinnen und Lehrer aufbauen können. Beispiele gelungener Inklusion zeigen die Chancen auf, Nachdenken über gescheiterte Integrationsversuche helfen uns, aus Fehlern zu lernen. Inklusiver Unterricht ohne multiprofessionelle Teamarbeit und Einbeziehung der sonderpädagogischen Kompetenz ist kaum denkbar. Darüber hinaus wird es im Workshop darum gehen, die Rahmenbedingungen für inklusiven Unterricht – für alle Schülerinnen und Schüler zu klären. Unter anderem geht es auch um folgende Aspekte: • Bedeutung eines schulinternen, inklusiven Curriculums; • Wahrnehmen und Beobachten unterschiedlicher Kompetenzen und Stärken; • Individuellen Bildungspläne; • Handlungsorientierter Unterricht auf verschiedenen Niveaustufen; • Individuelle Förderung und Forderung ohne Separation; • Sicherung der „angemessenen Vorkehrungen“ (UN-BRK, Art. 4, Abs. 2) (Nachteilsausgleich), damit die Lernmöglichkeiten des einzelnen Kindes nicht beeinträchtigt oder behindert werden. • …